Fotocredit: Robin Skjoldborg
Definition Spannungsbogen: „In Unsicherheit schweben, hinsichtlich eines befürchteten oder erhofften Ereignisses.“. Was als Erklärung für das literarische oder filmische Stilmittel zum Nägelknabbern gilt, trifft auch auf das dramatische Bild zu, das uns IAMJJ oben von seiner Musik zeichnet. Zufall? Die Wortwahl des 24-jährigen Kopenhageners erscheint doch eher als weiterer Volltreffer eines Künstlers, der seine Inspiration aus diversen Köchern zu ziehen weiß.
Den zeichnenden und malenden Songwriter IAMJJ trieb es bisher durch eine vielfältige Kunstlandschaft. Musikalisch ist sie geprägt von Tom Waits und Nick Cave, umspielt von Werken bildender Künstler wie Damien Hirst oder Jonathan Meese und beeinflusst von der Erzählweise eines Quentin Tarantinos. Um bei diesem zu bleiben, könnte man IAMJJs Songs als düstere Roadmovies bezeichnen, in denen er mit lyrischem Scheinwerflicht poetische Highlights setzt. Mit diesen weist IAMJJ auf die Dunkelheit hin, die uns alle umgibt.
Dank seiner tiefen Stimme, seinem dramatischen Sprechgesang und nicht zuletzt seiner vielschichten Selbstinszenierung auf Youtube wirkt IAMJJ wie ein künstlerisches Kraftpaket. Authentisch, fokussiert und voller kreativer Spannungen, die er im Studio wie auf der Bühne mitreißend ventiliert. Das Repertoire seines Debüts „Bloody Future“ (VÖ 23.03.2018) bot er2016 bereits auf dem Reeperbahnfestival dar und überzeugte 2017 im Vorprogramm von Kaleo in Köln und Hamburg. Denen, die daraufhin voller Hoffnung in Unsicherheit schweben, ob IAMJJ noch mal nach Deutschland kommt, möchten wir hiermit die Spannung nehmen.