Fotocredit: Robbie Lawrence
Als „Pianist, Bürger, Europäer“ bezeichnet Igor Levit sich selbst und fasst damit in drei Worten zusammen, was ihn als Musiker auszeichnet: der Blick über den Tellerrand, das Engagement, dasnicht an der Tür zur Bühne halt macht, sondern integraler Teil seiner Künstlerpersönlichkeit ist. Mal richtet er das Wort direkt ans Publikum, mal äußert er sich seiner Generation gemäß auf Twitter oder pinnt sich beim Konzert im vom Brexit erschütterten London die Europaflagge ans Revers. Für Überraschungen ist Igor Levit immer wieder gut. Auch in seinen Programmen: Nach seiner vielbeachteten Auseinandersetzung mit den drei großen Variationenzyklen von Bach, Beethoven und Rzewski im Jahr 2016 erweitert er 2018 das Konzept. Transkriptionen von Werken Bachs, Liszts und Wagners umklammern Robert Schumanns „Geistervariationen“ seine selten zu hörende letzte Komposition.
Programm: Johann Sebastian Bach Chaconne d-Moll BWV 1004 (arr. Johannes Brahms) || Ferrucio Busoni Fantasie nach J.S. Bach BWV 253 || Robert Schumann ''Geistervariationen'' WoO 24 || Richard Wagner Feierlicher Marsch zum Heiligen Gral aus ''Parsifal''S.450 (arr. F.Liszt ) || Franz Liszt Fantasie und Fuge über den Choral ''Ad nos, ad salutarem undam'' (Arr. F. Busoni) S.259